Berlin, den 21.05.2023. An diesem Wochenende richten wir den Blick erneut auf die Themen, die Deutschland und unsere Leser bewegt haben.
Uwe Witt setzte sich in dieser Woche kritisch mit dem deutschen Auftritt beim Euro Vision Songcontest auseinander. Die Abschaffung der letzten Kernkraftwerke war ebenfalls ein Thema, das in dieser Woche viele Debatten begleitete. Uwe Witt kritisierte das Politikversagen im deutschen Schulsystem angesichts von fast drei Millionen jungen Menschen in Deutschland ohne Schulabschluss, fand klare Worte zum Treffen von Wirtschaftsminister Habeck mit Ökonomin Mariana Mazzucato und blickte mit Sorge auf die Ergebnisse der neuen Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU).
Am meisten Aufmerksamkeit erreichte in dieser Woche aber das Vorhaben des chinesischen Fast-Fashion Unternehmen Shein den Europäischen Markt erobern zu wollen.
Uwe Witt, Mitglied des Bundestags, kommentierte:
„Während in Deutschland alles, was im Ruf steht der Umwelt zu schaden verboten wird, wie Gas- und Ölheizungen, Plastikstrohalme, Verbrennermotoren, Wattestäbchen etc. machen sich mehr und mehr Billig-Modemarken wie Shein breit. Von Influencern auf allen möglichen Social-Media-Kanälen beworben steigt der Umsatz des chinesischen Moderiesen unermüdlich. Jeden Tag bietet der Konzern bis zu 6000 neue Designs online an, die gerade Jugendliche dazu animieren sollen ebenso oft die Kleidung in ihrem Kleiderschrank auszutauschen. Die Polyesterware macht es dank niedrigster Preise möglich, dem auch nachzukommen. Was übrig bleibt nicht nur eine riesige Menge an umweltschädlichem Textilabfall, sondern auch hoher Verbrauch an Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffen. Dazu kommen noch weite Transportwege aus China hinzu. Alles andere als auch nur annähernd nachhaltig.
Warum wird in diesem Bereich kein mahnender Finger der links-grünen Ideologen erhoben? Gerade im Textilbereich könnte man über das Nutzen von recycelbaren und vor allem langlebigen Naturfasern einiges bewirken. Zumal das Müllproblem nach Afrika ausgelagert wird, wo viele Menschen von den gefährlichen Chemikalien in den Textilwaren krank werden. Wo ist das Verantwortungsgefühl für diese Menschen? Außerdem wird Shein häufig der Vorwurf gemacht Produkte aus Zwangsarbeit zu verwenden.
Waren schon Ketten wie H&M oder Zara mit ihren billigen und häufig wechselnden Kollektionen kein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit, setzt nun Shein der Wegwerfgesellschaft die Krone auf. Zudem kann man sich sicher sein, dass Shein sich nicht an einer Textilstrategie der EU oder an den Vorgaben eines Lieferkettengesetzes stören wird. Für die Chinesen zählt nur der Umsatz und alles andere wird mit wohlklingenden Worten abgetan.
An diesem Beispiel lässt sich wieder sehr gut aufzeigen, dass die Bemühungen und Bestrebungen um Nachhaltigkeit in Deutschland noch nicht mal bis zur Grenze reichen und von der eigenen Regierung Prioritäten je nach politischer Opportunität gesetzt werden. Mit dem Verbot von Wegwerfkleidung würde man noch die einheimischen Textilproduzenten stärken, wohingegen bei dem Verbot des Verbrennermotors die eigene Wirtschaft massiv geschädigt wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.”
Eine Übersicht weiterer Beiträge dieser Woche finden Sie nachfolgend auf Facebook: