Berlin, den 22.10.2022. Nach Jens Spahn ist nun auch Christian Lindner mit dem Kauf einer hochpreisigen Immobilie aufgefallen. Im Januar 2021 hat er im vornehmen Berliner Ortsteil Nikolassee ein Zweifamilienhaus für 1,65 Millionen Euro erworben. Den Kredit dafür hat er von der BBBank erhalten, für die Lindner als Markenbotschafter aufgetreten ist und weiter einen engen Kontakt pflegt. Merkwürdig ist, dass ihm zusätzlich zum Kaufpreis des Hauses von 1,65 Millionen Euro weitere 1,15 Millionen Euro als Grundschuld von der BBBank gewährt wurden.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht das Verhalten von Lindner mehr als kritisch:

„Es ist schon schwer zu ertragen, wie sich ein Minister der Ampel-Regierung in Zeiten schwerer Krisen geriert. Mitten in der Corona-Pandemie wird ein Nobelhaus erworben und mitten im Ukraine-Krieg eine feudale Hochzeit auf Sylt gefeiert. Was schert den Finanzminister schon die finanzielle Lage der Bürger.

Lindner zählte in der letzten Wahlperiode übrigens zu den Abgeordneten mit den höchsten Nebeneinkünften. Mit einer Million neben der Bundestagsdiät war es ihm möglich sein bevorzugtes Luxusleben leicht zu finanzieren.

Lindner pflegte sowohl als Oppositionspolitiker mit diversen Auftritten, als auch jetzt als Finanzminister ein enges Verhältnis zur BBBank. In Verbindung mit dem großzügigen Darlehen der Bank bekommt man leichte Anflüge einer Amigo-Affäre, zudem der Kredit für die Bank alles anderes als sicher ist. Wer weiß schon, wie lange Lindner noch ein Ministergehalt beziehen kann?

Dass hier ein Interessenkonflikt vorliegt, zumal ihm die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterstellt ist und er als Teil der Ampelregierung mit über die Finanzindustrie entscheidet, ist mehr als offensichtlich.

Zu begrüßen ist, dass seit dieser Legislaturperiode die Verhaltensregeln für Abgeordnete verschärft wurden und bezahlte Vorträge nicht mehr erlaubt sind.

Aber Lindner und Co. werden sicher nicht müde werden immer noch ein Schlupfloch zu finden, um das eigene Luxusleben zu finanzieren. Die Schuldenbremse gilt eben nur für das einfache Volk.“