Berlin, den 22.09.2022. Deutschlands Getränkeindustrie fehlt es an Kohlensäure. Nach Schätzungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie seien nur noch 30 bis 40 Prozent der üblichen CO2-Liefermengen derzeit verfügbar. Dies liegt an der Düngemittelbranche. Durch die extrem gestiegenen Gaspreise, haben die Hersteller von Düngemitteln ihre energieintensive Produktion zurückgefahren. Ein Nebenprodukt der Herstellung ist CO2. Einige Brauereien und Mineralwasserhersteller drosseln bereits ihre Produktion.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht auch hier eine Mangelsituation auf die Bürger zukommen:

„Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, ist nicht umsonst besorgt und sieht keine baldige Besserung in Sicht. Schließlich wird in der gesamten Ernährungsindustrie Kohlensäure für Produktions- und Verpackungsprozesse dringend gebraucht.

Solange die Energiekosten hoch bleiben oder noch weiter steigen, werde es zu einer weiteren Verknappung kommen, sind sich die Experten einig.

Auch hier setzt der Domino-Effekt wieder ein und aufgrund einer Verknappung folgen zig weitere.

Umso befremdlicher ist, dass einige Politiker der Ampel sich das Bier auf dem Oktoberfest ungehemmt schmecken lassen. Während der Normalbürger nicht mehr vor steigenden Kosten weiter weiß und sich demnächst nicht mal mehr ein Bier aus der Flasche leisten kann, wird hier fröhlich gefeiert. An die Warnungen vor dem heißen Corona-Herbst denkt in München im Übrigen auch keiner mehr.

Die Sorgen und Nöte der Bürger scheinen bei der Ampelkoalition noch nicht ausreichend angekommen zu sein und die Bekundungen zur zeitnahen Hilfe können nur Lippenbekenntnisse sein. Anders ist das zaghafte politische Handeln auf der einen und das private Vergnügen auf der anderen Seite nicht verständlich.

Bevor der Domino-Effekt noch weitere Mangelzustände verursacht, sollte die Ampel sich lieber dazu entschließen, das Problem bei der Wurzel zu packen und damit aufhören mit überschaubarem Erfolg an den Symptomen zu doktern.

Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist es kurz vor zwölf. Man kann nur hoffen, dass die Regierung endlich die Warnsignale in ihrem Dornröschenschlaf zur Kenntnis nimmt. Hier können nur noch große Schritte weiterhelfen und nicht mehr das Gießkannenprinzip auf Kosten der Steuerzahler.“