Berlin, den 16. Juni 2022. Die Meldungen in der Tagespresse überschlagen sich: Lebensmittelpreise steigen ins Unermessliche. Der Berliner Kurier titelt „Wer soll das bezahlen?“, Bild meint „Normales Essen wird zum Luxus“. Tatsächlich spiegelt die aktuelle Inflationsrate von 7,9% nicht die tatsächliche Teuerung der Grundnahrungsmittel wider. Hier gibt es Preissteigerungen, wie es sie in Deutschland noch nie gegeben hat.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht die Grundversorgung der Bevölkerung gefährdet:
„Hier einige Preissteigerungen jenseits der offiziellen Inflationsrate: Schweinefleisch 16,9 %, Rindfleisch 21,4 %, Butter 43 %, Nudeln 33,2 %, Kartoffeln 13,3 %, Rapsöl 65,2 %! All das sind Preissteigerungen von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs, die jedem Bürger die Tränen in die Augen treibt und Löcher ins Portemonnaie reißt. Allerdings sind das nur die Preissteigerungen im Vergleich zum Vormonat. Was den Bürger tatsächlich im Supermarkt oder Discounter erwartet, spiegelt sich nicht in der offiziellen Statistik wider. Im realen Leben kosteten 500g Spaghetti der Hausmarke bei allen Discountern noch Ende 2021 0,39€. Heute verlangen die Märkte für das gleiche Produkt 0,89€! Das entspricht einer Preissteigerung von 128%! Sicherlich stellt das die Spitze des Eisberges dar, ist aber symptomatisch für die gängigen Grundnahrungsmittel.
Pläne unserer Bundesregierung, hier regulierend einzugreifen, gibt es leider nicht. Und wenn Landwirtschaftsminister Özdemir nun die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte streichen will, so klingt das wie Hohn in den Ohren von Otto-Normalverbraucher, der kaum noch weiß, wie er seine Familie ernähren soll. Es ist nicht mehr als ein symbolisches Geschenk an seine vegetarische Wählerschaft.
Als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei im Bundestag fordere ich die Ampelkoalition auf, hier ein Maßnahmepaket zu schnüren, dass unseren Bürger sofortige Entlastung bietet. Wie es nicht geht, hat die Regierung mit den Maßnahmen gegen die explodierenden Energiepreise bewiesen: Chaos beim 9-Euro-Ticket, ein Tankrabatt, der schneller verpufft ist, als er eingeführt wurde, zu versteuerndes Energiegeld in Höhe von 300€ für Arbeitnehmer und nichts für eine ganze Bevölkerungsgruppe, den über 18 Millionen Rentnern. Alles in allem ein Tropfen auf den heißen Stein.
Grundnahrungsmittel dürfen nicht zu Luxusgütern werden.“