Berlin, den 17. Juni 2022. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erreichen vier Millionen Corona-Imfpdosen bis Ende Juni das Ende ihrer Haltbarkeit. Zum 23.5.2022 waren bereits 2,2 Millionen Impfdosen abgelaufen. Es werden derzeit Gespräche mit den Herstellern über das Haltbarkeitsdatum geführt. BionTech hatte die Haltbarkeit seiner Produkte schon einmal verlängert.
Währenddessen wird wegen stark steigender Inzidenzen mittlerweile von einer Corona-Sommerwelle gesprochen, vor allem aufgrund des starken Wachstums der Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5.
Die STIKO hat vor wenigen Tagen eine Impfempfehlung für eine zweite Booster-Impfung ausgegeben. Sie gilt für alle über 70, für Bewohner und Betreute in Alten- und Pflegeheimen sowie für die Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Derzeit wird diskutiert, ob eine vierte Corona-Impfung bereits für Menschen über 60 Jahren empfohlen werden soll.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, ist über die Methodik des Gesundheitsministers entsetzt:
„Stand Dezember 2021 kostete eine BionTech/Pfizer Impfdosis 19,50 Euro und eine Impfdosis von Moderna sogar 21,50 Euro. Dies ist bei einer Zahl von 4 Millionen Dosen, die wahrscheinlich zu vernichten sind ca. 80 Millionen Euro Verlust für den Steuerzahler. Hinzu kommen noch mindestens die 2,2 Millionen Impfdosen, welche im Mai abgelaufen sind und damit ein zusätzlicher Verlust von rund 44 Millionen Euro. Wäre Karl Lauterbach bei einem Wirtschaftsunternehmen beschäftig, könnte er aufgrund seiner grob fahrlässigen Fehlkalkulation mit seiner Kündigung und weiteren Konsequenzen rechnen.
Nicht verwunderlich, dass jetzt die vermeintlich entspannte Sommerzeit zur Sommerwelle wird und die STIKO eine vierte Impfung für die vulnerable Gruppen empfiehlt, obwohl der Impfstoff gegen Omikron erst ab September erwartet wird. Dass Lauterbach die vierte Impfung ebenso bei jeder Gelegenheit eindringlichst empfiehlt, ist selbstverständlich.
Anstatt die gebotene Priorität auf die Gesundheit der Bevölkerung zu legen, hat sich Gesundheitsminister Lauterbach auf ein Geschäft mit der Pharmaindustrie eingelassen, welches sich zumindest für den Steuerzahler nicht rechnet, weder in puncto Gesundheit noch als gut angelegtes Steuergeld.
Die Deutsche Zentrumspartei im Bundestag fordert daher die vorhandenen Gelder des Gesundheitsressorts wieder im Sinne des Bürgers einzusetzen. Z.B. in den Kampf gegen Volkskrankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch in psychische Erkrankungen zu investieren. Die Erhaltung von flächendeckenden Krankenhäusern und bessere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal sind ebenso wichtige Investitionen.“