Berlin, den 7. Juni 2022. Während eines Pfingstgottesdienstes am Sonntag wurde auf eine nigerianische Kirche in der Stadt Owo ein Anschlag verübt. Unter den mindestens 50 Opfern sind viele Kinder und Schwangere. Bisher hat sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. In den letzten Jahren gab es schon mehrere Anschläge von dschihadistischen Gruppen im größtenteils muslimischen Norden von Nigeria.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, ist entsetzt über diese grausame Tat:

„Es gibt kaum schlimmeres als während eines friedlichen Gottesdienstes auf Menschen zu schießen, die gerade zu Gott beten. Man kann den Angehörigen und Freunden der Opfer nur viel Kraft wünschen, dieses unfassbare Ereignis zu verarbeiten.

Leider ist dieser Anschlag kein Einzelfall. Weltweit werden über 360 Millionen Christen verfolgt und die Bedrohung und Vertreibung nimmt immer weiter zu. 90% der Tötungen zwischen 2019/2020 wurden in Afrika dokumentiert. Nigeria lag mit 3530 getöteten Christen in der Statistik vorne. Im Weltverfolgungsindex 2022 bedeutet dies aktuell Platz 7 für Nigeria.

Leider werden diese Vorfälle und das generelle Problem der Christenverfolgung oft totgeschwiegen. Die Deutsche Zentrumspartei setzt sich für eine Sensibilisierung und Thematisierung der weltweiten Christenverfolgung ein. Hier bedarf es eines öffentlichen Diskurses und eines praktischen Eingreifens zum Schutz der unterdrückten Christen. Dieses sollte in einem Land, welches durch christliche Werte geprägt ist, eigentlich selbstverständlich sein.

Es ist schon mehr als erstaunlich, dass die beiden deutschen großen Amtskirchen selber bei diesem Thema oftmals schweigen und sich nicht merkbar aktiv für den Schutz der Christen einsetzen. Bei anderen Themen haben sie schließlich mehrfach ihr Engagement gezeigt.“