Berlin, den 1. Juni 2022. In Deutschland muss man immer länger auf einen Termin bei einem Handwerker warten. Die Baubranche boomt, aber die Handwerker können den Aufträgen nicht mehr gerecht werden. Materialengpässe, Arbeitskräftemangel, Nachfolge-Problemen in Betrieben und die hohen Energiekosten machen den Handwerksbetrieben zu schaffen. Staatlich geförderte Bauprojekte wie die Sanierung mit Wärmepumpen überfordern den Markt vollkommen, hier fehlt es alleine an 60.000 Monteuren.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, hat diese Probleme schon lange kommen sehen:

„Hier kumulieren alte und neue Probleme. Man hat es Jahrzehnte lang versäumt in der Bildungspolitik den Handwerksberuf zu fördern. Stattdessen hat man auf eine Akademisierung gesetzt und auf ein immer niedrigeres Lernniveau, welches es Hauptschülern nicht mehr möglich macht, einen Handwerksberuf zu erlernen.

Dazu kommt die Abhängigkeit von Ländern außerhalb Europas, die sich nun in Lieferengpässen und Materialmangel bemerkbar machen. Unser Wirtschaftsstandort wurde immer unattraktiver, so dass weitreichend die Produktionen in Billiglohnländer outgesourct wurden.
Die hohen Energiepreise haben wir nun auch einseitigen Abhängigkeiten und der ideologisch geprägten Energiepolitik samt CO2 Abgabe und Energiesteuern zu verdanken.

Dies alles, nun in Kombination mit der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krise, macht die Katastrophe komplett und lässt die Versäumnisse im hellen Licht erstrahlen.

Anstatt, dass die Ampel nun versucht, dieses veritable Problem zu lösen, werden immer größere Aufgaben der Baubranche aufoktroyiert. Es sollen 400.000. Wohnungen jedes Jahr gebaut, Altbauten und Brücken saniert, Barrierefreiheit hergestellt werden etc. Damit diese sicherlich sinnvollen Projekte aber angegangen werden können, muss die Regierung jetzt endlich beginnen für die notwendigen Grundlagen zu sorgen, besser spät als nie. “