Berlin, den 31. Mai 2022. Gerhard Trabert , Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie an der Hochschule RheinMain, warnt vor einer „deutlichen Zunahme“ von Angststörungen, Panikattacken und Depressionen aufgrund der Inflation und der gestiegenen Energiepreise. Die finanziellen Sorgen wirken sich gerade auf die Psyche von Empfängern staatlicher Sozialleistungen, von Altersarmut betroffenen Rentnern und Beschäftigten in prekären Arbeitsverhältnissen aus.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, kann dem nur beipflichten:
„Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa wird es ganzen 38 Prozent der Verbraucher immer schwerer fallen ihren Lebensunterhalt aus eigenen Einkünften zu bestreiten. Das sollte eigentlich ein absolutes Alarmsignal für die Ampelkoalition sein. Dass die immer weiter steigenden Preise Existenzängste auslösen und die betroffenen Menschen unter einem besonderen psychologische Druck geraten bis hin zum Suizid, sollte jedem klar sein.
Umso erschreckender ist, dass die Regierung hier nicht wirklich aktiv wird und nur mit unzureichenden Maßnahmen reagiert. Hier fehlt es an jeglichem Respekt der Not der Menschen gegenüber, wenn man der Auffassung ist mit Einmalzahlungen die vorhandenen Probleme zu lindern.
Unser Sozialstaat muss es leisten können, auch in der Krise eine angemessene Grundversorgung zu gewährleisten. Hier muss jede Bevölkerungsgruppe berücksichtigt werden, gerade von der Altersarmut betroffene Rentner dürfen hier nicht vergessen werden.
Auf welchem Weg die Regierung tätig wird, ob über den Verzicht auf Energiesteuern, mittels Aufstockung der Regelsätze oder mittels anderer Maßnahmen ist letztendlich egal. Es muss nur eine spürbare Entlastung der Bürger am Ende dabei herauskommen und das schnellst möglichst.“