Berlin, den 30. Mai 2022. Die Inflation ist im Mai auf 7,9% gestiegen. Experten gehen davon aus, dass die Preise bei Lebensmitteln um 10-20% steigen werden. Produzenten von Lebensmitteln und Getränken haben ihre Preise in Deutschland laut einer Studie seit Anfang 2021 um durchschnittlich 16,6 Prozent angehoben. Dies wird erst verzögert an die Kunden weitergegeben. Der Deutsche Bauernverband geht auch weiter von einer angespannten Versorgungssituation auf den Agrarmärkten aus.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, zu den immer weiter steigenden Kosten:

„Die Lebenshaltungskosten steigen unablässig für die Bürger. Damit ist das erste Maßnahmenpaket der Regierung noch vor seiner Auszahlung schon wieder überholt. Auch das angedachte Klimageld kann hier nicht weiter helfen, denn dies war ursprünglich für den Ausgleich der CO2-Abgabe gedacht, noch weit vor dem Ukraine-Krieg. Die jetzt entstehenden Kosten bedürfen keiner Almosen, sondern einer echten Sozialpolitik.

Nun stellt sich ernsthaft die Frage, ob die Regierung nun endlich einen großen Schritt in Form eines Steuerverzichts bei den Energiesteuern vorlegen kann oder die Bürger auf anderen Art und Weise dauerhaft und ausreichend entlastet. Oder gedenkt die Ampel-Koalition das Geld des Steuerzahlers weiterhin wahllos nach dem Gießkannenprinzip auszuschütten, mit einer nur sehr begrenzten Hilfsfunktion für die, die es wirklich brauchen?

Hier bedarf es eines guten langfristigen Plans für alle, einschließlich der Rentner, die bisher exkludiert waren. Sollte die Ampel es nicht schaffen, schnell große und strukturierte Maßnahmen gegen die Preisexplosion zu ergreifen, werden viele Bürger unter die Armutsgrenze rutschen. So wird die aktuelle Krise zum Lackmustest für die SPD, wie sozial sie wirklich ist.“