Berlin, den 23. Mai 2022. Zeitgleich zum Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos fordert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam mehr Steuern für Reiche. Die Corona-Pandemie und steigende Preise für Energie und Lebensmittel haben Armut und soziale Ungleichheit zuletzt noch befeuert. Die Zahl der Milliardäre sei seit 2020 um mehr als 570 auf 2668 gewachsen. Während der Pandemie sei ihr Vermögen um 42 Prozent gewachsen und entspreche nun 13,9 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Gleichzeitig seien rund 260 Millionen Menschen aufgrund der Inflation und der Energiepreise gefährdet, in die Armut zu rutschen.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, zu dieser Forderung:

„Grundsätzlich bin ich gegen jegliche Art der Umverteilung, wie sie jetzt z.B. unser Ostbeauftragter Carsten Schneider mit der Erhöhung der Erbschaftssteuer fordert, um das angedachte Grunderbe zu finanzieren. Allerdings sehe ich aus meinem christlich-sozialen Ansatz heraus schon die Notwendigkeit handeln zu müssen, um die soziale Schere wenigsten etwas zu schließen. Es kann schließlich nicht sein, dass Pharmakonzerne mit Impfstoffen einen Gewinn von über 1000 Dollar pro Sekunde machen und von den Regierungen bis zum 24-fachen des Herstellungspreises verlangen.

Hier ist es für eine soziale Gerechtigkeit schon notwendig, dass die Gewinner dieser Krise steuerlich höher belastet werden müssen. Z.B. die Firma Biontech und andere Investoren, die sich eine goldene Nase verdient haben zu Lasten der Not anderer Menschen, müssen hier stärker zur Kasse gebeten werden. Ähnlich wie bei Kriegsgewinnlern kann es nicht sein, dass sich hier die Corona-Gewinnler derartig bereichern und andere wiederum in Not und Elend versinken. Diese Gewinne sollten der doppelten Besteuerung unterliegen und zielgerichtet den Verlierern der Pandemie zugutekommen.

Vielleicht überdenkt der ein oder andere Pharmakonzern auch einmal seine Art der Gewinnmaximierung und denkt an seine gesellschaftliche Verantwortung.“