Berlin, den 18. Mai 2022. Der Welt droht eine Hungerkatastrophe, doch der Ukraine Krieg ist dafür nur mitursächlich. China hortet riesige Mengen an Nahrungsmitteln, wie etwa 69 % der weltweiten Getreidereserven. Indien hat aus Sorge vor Nahrungsmittelengpässen eine Ausfuhrsperre für Weizen verhängt. Die Ampelregierung jedoch lässt Felder brach liegen und fokussiert sich auf einen biologischen Anbau, der 30% weniger Ertrag bringt.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht hier Handlungsbedarf für die Bundesregierung:

„Da ein Konsens mit China und Indien wohl kaum erreichbar sein wird, sollte neben der Hilfe für die Ausfuhr bei ukrainischem Getreide der eigene Anbau in Deutschland im Fokus stehen.

Hier muss sich die Ampel von ihren Öko-Träumen verabschieden. Denn in der Krise zählt in erster Linie die quantitative Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und nicht die Bio-Qualität.

Selbst die EU-Kommission hat klugerweise erlaubt, dass eigentlich stillgelegte, ausgewiesene Agrarflächen kurzfristig wieder für Ackerbau genutzt werden können, um der Nahrungskrise entgegenzutreten. Die Vorstellung der Grünen von weniger Dünger, keinen Pestizide und die Stilllegung von Agrarflächen passt so gar nicht in die derzeitige Krise.

Der Reaktivierung dieser Agrarflächen muss zeitnah auch aus Gründen der Autonomie von Drittstaaten dauerhaft erfolgen. Wichtig ist hier, mittelfristig zumindest auf europäischer Ebene in der Lebensmittelproduktion autark zu werden. Ebenso müssen die vorhandenen landwirtschaftlichen Produktionsfläche wieder für das genutzt werden, für das sie gedacht sich: Anbau von Lebensmittel zur Versorgung unserer Bevölkerung. Daher weniger Raps und Mais für die Energiegewinnung, aber mehr Weizen für den Menschen.

In der Landwirtschaftspolitik muss grundsätzlich umgedacht werden, wie uns die aktuelle Krise lehrt. Gerade die kleinen und mittleren Bauern sind für unsere Versorgung elementar wichtig und müssen gestärkt werden. Ihre Arbeit darf nicht durch Auflagen und Bürokratie erschwert werden.“