Berlin, den 18. Mai 2022. Die Preise von Lebensmitteln steigen kontinuierlich an. Alleine im April verteuerten sich die Lebensmittel um 8,6 %. Als Konsequenz daraus folgt nun ein Streit der Handelsriesen, wie Lidl, Aldi und Edeka auf der einen Seite und der Produzenten auf der anderen Seite. Die Produzenten wollen die gestiegenen Produktionskosten an den Handel weitergeben und stoppen teilweise ihre Lieferung, wenn die Preiserhöhungen abgelehnt werden. Die Handelsriesen revanchieren sich dafür mit Strafzahlungen mit denen sie die Lieferanten in die Ecke treiben. So fallen z.B. hohe Strafzahlungen bei nicht pünktlicher Lieferung an, auch wenn diese sich auf einen Rohstoffmangel begründen.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht den Verbraucher als Verlierer des Streites an:

„Wer Verlierer dieses Kampfes sein wird liegt wohl deutlich auf der Hand. Natürlich sind die Produktionskosten alleine durch die gestiegenen Energiekosten teurer geworden, aber das jeder gute Geschäftsmann nun versucht noch einen Gewinn daraus zu schlagen, sollte auch jedem klar sein. Die Handelsriesen hingegen versuchen ihre Marge hoch zu halten und sind ebenfalls dafür bekannt die Produzenten immer mehr im Preis zu drücken. An den Anforderungen der Handelsriesen ist schon so manches mittelständische Unternehmen zu Grunde gegangen. Diesen Preiskampf werden am Ende nur die großen produzierenden Unternehmen durchhalten können.

Dies wird nachhaltige Konsequenzen für unseren Wirtschaftsstandort haben, da wieder ein guter Teil des deutschen Mittelstands samt tausender Arbeitsplätze verloren gehen wird. Der Verbraucher hat zudem das Nachsehen, da für ihn die Kosten der Lebensmittel immer weiter ansteigen werden.

Da die Unternehmen nur noch auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind wird sich die angefangene Spirale immer weiter nach oben drehen.
Das Bundeskartellamt sollte die Augen wachsam aufhalten und schnellmöglichst einschreiten.“