Berlin, den 13. Mai 2022. Obwohl ab 2035 in Europa nur noch Autos mit Elektromotor zugelassen werden sollen, wird BMW aber nicht auf eine „Elektro-Only“-Strategie setzen. BMW-CEO Oliver Zipse musste seinen Kurs gegen den Mainstream bei den Investoren verteidigen. Gerade der „Dachverband der kritischen Aktionäre“, die sich nach eigenen Aussagen „gegen Rüstungsproduktion, Umweltzerstörung, die Nutzung der Atomenergie, unsoziale Arbeitsbedingungen und für mehr Nachhaltigkeit bei großen börsennotierten Unternehmen“ stark macht, kritisierte diese Strategie scharf.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, begrüßt die Strategie von BMW:

„Bei der noch unausgereiften Technologie der Elektromobilität macht es mehr als Sinn, Benzin- und Hybridautos weiterzuentwickeln. Dass dies möglich ist, hat z.B. Mazda mit seinem revolutionären Dieselmotor im Modell CX-60 bewiesen, der die Abgasnorm EURO7 bei Weitem übertrifft. C02-Emissionen können eben nicht nur mit Elektroautos reduziert werden, wie gerne propagiert wird. Zumal nicht vergessen werden darf, dass die modernen Verbrennungsmotoren auch mit synthetischen Kraftstoffen, so genannten E-Fuels, betrieben werden können.

Alleine die Definition von E-Autos als „Null-Emissionsfahrzeuge“ zeigt die einseitige Betrachtungsweise dieser Technologie. Angefangen, dass sie meist mit Kohlestrom betrieben werden und auch bei der Produktion und Entsorgung nicht gerade emissionsfrei daher kommen, gibt es bei der geringen Haltbarkeit der Akkumulatoren die nächsten Fragezeichen bei der Umweltfreundlichkeit.

Der Ansatz von BMW, daher bestehende Technologien so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten und in der Zwischenzeit Elektrofahrzeuge in Ruhe ausreifen zu lassen ist, der einzig vernünftige Weg.

Alleine die Ladeinfrastruktur, das Preisniveau und die Reichweite der E-Autos sind für viele Kunden unüberwindbare Kaufhindernisse, die eine „Elekro-Only“ Strategie nicht klug erscheinen lassen. Ob Elektrofahrzeuge überhaupt jemals einen Ersatz für Verbrenner darstellen können, wage ich zu bezweifeln.

Als CEO eines weltweit agierenden Unternehmens beweist Herr Zipse ökonomischen Sachverstand, denn außerhalb der EU setzt keine Nation ausschließlich auf Elektromobilität. Diese Märkte lassen sich nicht von europäischen Ideologen dazu bewegen, Elektromobilität als einzig wahre Lösung anzunehmen. Also wäre es unternehmerischer Selbstmord, sich selber die Türen in Asien und dem Rest der Welt zuzuschlagen.

Ziel muss es umso mehr sein, dass Automobilhersteller sich nicht von der ideologischen Verblendung der Politik beeinflussen lassen, sondern weiter nach dem forschen, was für die Menschen und die Umwelt das Beste ist. BMW macht hier zumindest einiges richtig. “