Berlin, den 11. April 2022. Immer mehr Rentner leben am Existenzminimum. Davon betroffen sind aber nicht nur die fast 600.000 Rentner, die eine Grundsicherung beziehen, sondern auch die, die mit ihrer Rente knapp über der Grundsicherung liegen. Viele Anspruchsberechtigte scheuen auch wegen der hohen Verwaltungsaufwand vor einem Antrag zurück.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, ist darüber bestürzt:
„Es ist wirklich eine Schande, dass Menschen, die 40 Jahre und länger in die Rentenkasse eingezahlt haben, nicht mit ihrer Rente überleben können. Aktuell stehen paradoxerweise Rentner mit einem vermeintlich höheren Anspruch noch schlechter da, als Rentner mit einer Grundsicherung. Sie müssen die enormen Heizkosten alleine bewältigen und erhalten auch sonst keinerlei Zuschüsse für Medikamente, ÖPNV etc., die sie bei der derzeitigen Inflation und den Energiepreisen dringend bräuchten. Die anstehende Rentenerhöhung wird nicht einmal die derzeitige Inflation auffangen können.
Auch bei dem Maßnahmenpaket der Ampel zur Entlastung der Bürger aufgrund der hohen Energiepreise gingen die Rentner vollkommen leer aus.
Hier muss die Regierung dringend handeln. Neben einer Entbürokratisierung bei den Anträgen zur Grundsicherung, muss eine in anderen europäischen Ländern bereits vorhandene Möglichkeit von Zuschüssen des Staates zur Rentenversicherung diskutiert werden. Ganz wichtig ist auch die Ursachenbekämpfung der zu niedrigen Renten. Hier sind eine familienfreundlichere Politik, mehr Arbeitnehmerschutz und eine grundlegende Reform des Rentensystems nur einige Eckpunkte, die anzugehen sind.“