Berlin, den 11. März 2022. Seit Beginn der Pandemie haben Angriffe auf Obdachlose laut Angaben der Polizei zugenommen und werden dazu immer brutaler. Alleine in Köln sind die Attacken auf Obdachlose von 83 Delikten im Jahr 2018 auf 186 Delikte im Jahr 2020 angestiegen.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestages, zeigt sich erschüttert:
„Man mag sich gar nicht vorstellen, was in Tätern vor sich geht, die schlafende Obdachlose heimtückisch mit dem Messer attackieren.
Hier ist dringend mehr Aufklärung, auch in Schulen notwendig, wie Menschen in die Obdachlosigkeit geraten und wie man diesen Menschen helfen kann. Das Stigma der Nutzlosigkeit und der gesellschaftlichen Last, welches den Obdachlosen leider oft anhaftet, muss hier aufgebrochen werden. Obdachlosigkeit ist kein gesellschaftliches Randthema.
In allererste Linie müssen aber Sofortmaßnahmen ergriffen werden, dass Obdachlose sich dieser Gefahr entziehen können.
Das Zentrum im Deutschen Bundestag fordert daher deutlich mehr Anlaufstellen für Obdachlose, in denen sie sich sicher fühlen können und dazu weitere Hilfsangebote erhalten.
Mittelfristig muss der soziale Wohnungsbau so aufgestellt werden, dass jedem Obdachlosen ein Dach über dem Kopf angeboten werden kann.
Ganz entscheidend ist aber die gesellschaftliche Aufklärung und Akzeptanz. Es muss hingeschaut und nicht weggeschaut werden.“