Berlin, den 9. März 2022. Die Zahl der Rentner, die auf Hartz IV angewiesen sind, hat einen neuen Höchststand erreicht. Seit 2003 hat sich die Zahl auf 579.095 Rentner, die auf eine Grundsicherung angewiesen, sind verdoppelt. Mit 56 Prozent sind Frauen am stärksten von der Altersarmut betroffen.

Uwe Witt, Bundestagsabgeordneter der Zentrumspartei, betrübt:

„Es ist traurig miterleben zu müssen, dass Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, im Alter von einer Grundsicherung leben müssen.

Schuld ist ein marodes Rentensystem, welches nicht auf die Generationenlücke vorbereitet ist und dies in dieser Legislaturperiode wohl auch nicht wird.

Jetzt schon müssen unsere Rentner im europaweiten Vergleich am längsten für die geringsten Bezüge arbeiten.

Hinzukommt die staatliche Ermöglichung von prekären Arbeitsverhältnissen, die durch die Anhebung des Mindestlohns alleine nicht gelöst werden.

Die soziale Marktwirtschaft in Deutschland funktioniert leider schon lange nicht mehr und viele Arbeitnehmer können nur von einem gerechten Lohn und fairen Arbeitsbedingungen träumen.

Frauen bleibt oft nur ein Minijob oder eine Teilzeitstelle, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Dies macht sich natürlich bei den Rentenansprüchen bemerkbar.

Hier fehlt es an einer familienfreundlicheren Politik, die es auch Frauen ermöglicht in die Rentenkasse angemessen einzahlen zu können. Eine Möglichkeit wäre hier z.B. für die Erziehungszeit die Rentenpunkte deutlich zu erhöhen und die Erziehungszeiten zu verlängern.

Die Zentrumspartei im Deutschen Bundestag fordert daher neben einer dringenden Reform des deutschen Rentensystems, einer familienfreundlicheren Politik und mehr Arbeitnehmerschutz vor allem eine direkte Hilfe der betroffenen Rentner.

Wie in anderen Industrieländern bereits praktiziert müssen wir leider als ultima ratio um die derzeitige Situation kurzfristig für die betroffenen Rentner zu verbessern, deutlich höhere Zuschüsse des Staates zur Rentenversicherung fordern.

Unsere Rentner sollen einen würdigen Lebensabend verbringen können ohne Existenzängste haben zu müssen.“