Berlin, den 4. Februar 2022. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz kritisiert den geplanten Corona-Bonus für Pflegekräfte in Deutschland. Der Pflegebonus sei lediglich ein Steuerbonus mit der Voraussetzung, dass die Arbeitgeber überhaupt zusätzlich 3000 Euro pro Pflegemitarbeiter zahlen. Die meisten Arbeitgeber werden jedoch nicht dazu in der Lage sein.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestages, kommentiert dies wie folgt:
„Die Regierung ist leider nicht willens die Corona-Prämie selber aufzubringen. Im Koalitionsvertrag wird zwar die Leistung der Pflegekräfte wohlwollend herausgestellt, aber einen sicheren Bonus für diese Berufsgruppe gewährleisten wollen sie nicht.
Anstatt ein wichtiges Zeichen in Richtung der dringend benötigten Pflegekräfte zu senden, wird hier leider wieder nur Politik für die Galerie gemacht.
Die Ampel-Koalition hat die Auswirkungen eines nahenden Pflegenotstands anscheinend noch nicht erkannt, der sich durch die Maßnahmen der letzten Wochen noch deutlich verschärfen wird.
Die Zentrumspartei fordert daher zeitnah Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wie einen angemessenen Bonus für Pflegekräfte, der durch den Bund finanziert wird. Dazu Maßnahmen für eine bessere Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen. Wichtig ist auch eine Personaluntergrenze für die einzelnen Pflegebereiche zu definieren. Nur so kann eine gute Pflege auch in Zukunft gewährleistet werden“