Berlin, den 14. Januar 2022. Nach einer Umfrage des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe und des Vincentz Network erwägen 40% der Pflegekräfte ihren Beruf zu wechseln. 96% der Befragten fühlten sich von der Politik unverstanden. Problem ist nicht nur die schlechte Bezahlung, sondern auch das geforderte profitorientierte Arbeiten.

In der Gastronomie hingegen ist während der Corona-Pandemie jeder vierte Job verloren gegangen.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestages, kommentiert dies wie folgt:

„Auch diese Eskalation der Pflegesituation war leider genauso vorauszusehen. Die in den 90ern des letzten Jahrhunderts begonnene Umstrukturierung von Alten- und Pflegeheimen und allen voran die damit einhergehende Profitorientierung musste genau hier hinführen.

Die Pfleger bekommen nicht nur für ihre Leistung viel zu wenig Lohn, sie müssen auch noch gegen ihre Wertvorstellungen bei der Pflege arbeiten.

Dies spitzt sich natürlich in der aktuellen Corona-Pandemie deutlich zu und die Impfpflicht für diese Berufsgruppe macht es nicht leichter, Personal zu halten und zu finden. In dem weiteren Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland sehen Pflegewissenschaftler auch keine Lösung.

Eine ebenso falsche Strategie der Regierung während der Corona-Pandemie führte auch in anderen Bereichen zu erheblichen Verlusten. So ist in der Gastronomie jeder vierte Job weg. Hier haben die ständig wechselnden Corona-Maßnahmen von teuren Hygienemaßnahmen über Lockdown bis zu 2G plus dazu geführt, dass die meisten Gastronomen nicht mehr planen konnten und eine völlige Unsicherheit in der Branche entstanden ist.

Um Deutschland aus der Krise zu führen bedarf es in allen Bereichen Fingerspitzengefühl für die Betroffenen und keiner kurzfristigen „Hau-Ruck-Maßnahmen“. Leider ist das langfristige und besonne Handeln vielen Politikern abhandengekommen.

Gespräche mit den Betroffenen und eine bürgernahe und lösungsorientierte Politik hätte hier vieles verhindern können.“