Berlin, 17. Dezember 2021. Die KHG sollte sich auf ihre christlichen Werte besinnen! Laut Zeitungsberichten hat sich ein Obdachloser auf dem Gelände der Katholischen Hochschulgemeinde das Leben genommen. Er hatte über sechs Jahre auf diesem Gelände gelebt und sollte es nun nach einem Ultimatum der neuen Leitung verlassen.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestages, kommentiert dies wie folgt:

“Ich kann mich nur der Kritik des früheren Hochschulpfarrers anschließen. Diese Handlungsweise der neuen KHG Leitung hat mit einem christlichen Verhalten wenig gemein. Hier wird der christliche Grundgedanke seinen Nächsten zu helfen völlig außer Acht gelassen.

Wie kann man einen armen Menschen als Störfaktor bezeichnen. Wäre der Aufenthalt des Obdachlosen in irgendeiner Weise nicht tragbar gewesen, hätte er sicher nicht sechs Jahre unter der alten Leitung dort leben dürfen. Im Gegenteil laut Mitgliedern der Gemeinde hat er sich sogar mit kleinen Arbeiten nützlich gemacht.

Gerade eine kirchliche Institution sollte für die Schwächsten da sein und sie nicht ausschließen. Kurz vor Weihnachten ist dieses Verhalten erst recht inakzeptabel. Man kann nur hoffen, dass dieser Fall die Leitung zum Nachdenken angeregt hat.

Umso wichtiger sind die schon lange von uns geforderten Sofortmaßnahmen für Obdachlose, die solche Notsituationen erst gar nicht entstehen lassen. Diese Menschen müssen aufgefangen werden und eben nicht als Störfaktor kategorisiert werden.”