Berlin, 18. Oktober 2021. Die Berufsgruppe der Handwerker stellt mit 5,6 Millionen Menschen den größten Anteil der Berufstätigen in Deutschland dar (Statista 2020). Jedoch sind Handwerker unterrepräsentativ im neu gewählten Deutschen Bundestag vertreten: nur 4,4% der Abgeordneten sind von Hause aus Handwerker.
Uwe Witt, Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales, erklärt sich das Missverhältnis so:
„Als gelernter Betriebsschlosser habe ich mein Handwerk von der Pieke auf gelernt und ausgeübt. Für Politik hatte ich nie Zeit und Muße. Wie so viel meiner handwerklich geprägten Kollegen. Dass unsere Fraktion einen relativ hohen Anteil an Handwerken hat, liegt daran, dass die Merkel-Dauerregierung uns Handwerkern die Augen geöffnet hat: in unserem Vaterland stimmt was nicht! Die Interessen der deutschen Handwerker werden wenig oder gar nicht gehört. Daher haben sich so viele von uns in die Politik aufgemacht, um das traditionelle Handwerk und damit den deutschen Mittelstand zu retten.
Warum der Anteil bei den ehemaligen Volksparteien so niedrig ist? Ganz klar, sie beziehen ihre Abgeordneten aus den parteiinternen Kaderschmieden, wo für Menschen aus der Praxis kein Platz ist.
Und warum bei den Grünen nicht ein Handwerker im Deutschen Bundestag vertreten ist? Kein echter Handwerker ist so weltfremd, die grüne Wirtschaftsfeindlichkeit und die Zerstörung des deutschen Handwerks im Bundestag zu vertreten.“
Fraktion | Mandate | Anteil Handwerker |
DIE LINKE | 39 | 10,3% |
AfD | 82 | 6,1% |
FDP | 92 | 5,4% |
SPD | 206 | 4,9% |
CDU/CSU | 197 | 4,1% |
Bündnis90/Die Grünen | 118 | 0,0% |