Berlin. Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre quartalsmäßigen Arbeitslosenzahlen veröffentlicht und weist – oh Wunder – niedrige Werte aus. Worte wie „Wiedervereinigungstief“ gehen einher mit der Angabe von offiziellen 2,315 Millionen Erwerbslosen.

Doch BA-Chef Detlef Scheele verschweigt, dass die Arbeitslosenzahlen im Mai traditionell niedriger tendieren, weil die Beschäftigung in den Außenberufen regelmäßig „saisonbedingt“ steigt.

Eine spürbare Entlastung sieht Uwe Witt, Obmann im Ausschuss Arbeit & Soziales und Arbeits- und sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, indes nicht, da durch diverse Verschleierungen und Taschenspielertricks bereinigende Maßnahmen keine Erwähnung finden.

Uwe Witt rügt, dass erkrankte Arbeitslose, oder von der Agentur für Arbeit in eine – meist sinnlose – Maßnahme Vermittelte, offiziell keinen Eingang in die veröffentlichen Zahlen finden.

Witt dazu: „Die in den Tiefen der Bilanz versteckten Zahlen von 3,3 Millionen Unterbeschäftigten – also mehr Arbeit Suchenden – sind zwar leicht gesunken, zeugen aber bei Weitem nicht von der nahen Vollbeschäftigung.“

Noch trauriger zeigt sich der Arbeitsmarkt bei der Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II). 4,225 Millionen Menschen, die arbeitsfähig wären, beziehen Hartz-IV.

Uwe Witt dazu: „Das sind im Vergleich zu 2017 zwar knapp fünf Prozent weniger Erwerbsfähige in Hartz-IV, aber von Facharbeitermangel sind wir weit entfernt. Statt Milliarden Euro in unqualifizierte, nicht deutsch sprechende Einwanderer zu investieren, ist es jetzt Zeit für eine echte und groß angelegte Aus- und Weiterbildungsinitiative der bereits Deutsch sprechenden, eigenen Bevölkerung.“