Berlin, 26. November 2021. Die selbst ernannte Verkehrsexpertin, Katja Diehl, Magister der Literaturwissenschaft und Kommunikationsmanagerin, fordert im RedationsNetzwerk Deutschland das Recht auf ein Leben ohne eigenes Auto, nur das wäre echte Freiheit und einer Mobilität in Deutschland würdig. Sie bemängelt die weitere Fixierung auf die Automobilindustrie im Koalitionsvertrag, würdigt aber die guten Ansätze zur Mobilitätswende.
Uwe Witt, Mitglied im Deutschen Bundestag, hierzu: „Die Bedeutung der Automobilindustrie samt ihrer Zulieferbetriebe für die deutsche Wirtschaft scheint weder der neuen Ampelkoalition noch sogenannten Verkehrsexperten klar zu sein.
Es kann nicht das Ziel sein, unseren Wirtschaftsstandort weiter zu schwächen, um die völlig überzogenen Klimaziele der Grünen zu erreichen. Wesentlich sinnvoller ist es unseren Klima- und Umweltschutzstandards einzufrieren und andere Länder zu befähigen, diese erst einmal zu erreichen.
Gerade in ländlichen Regionen sind unsere Bürger auf den eigenen PKW angewiesen. Den öffentlichen Nahverkehr außerhalb der Metropolen so zu erweitern, dass ein Verzicht auf Privat-PKWs möglich ist, ist weder logistisch noch finanziell umsetzbar. Frau Diehls Gedanke, ein gut ausgebautes Internet erspare die Fahrt ins Büro zeugt von ihrer ideologisch fixierten Weltanschauung, in der es nur die urbane gutsituierte Öko-Bourgeoisie gibt, die mit dem Lastenfahrrad unterwegs ist. Tatsächlich gibt es auch andere Berufe als homeoffice-fähige Bürojobs. Ob es nun der Handwerker, die Verkäuferin oder auch Pflegekräfte sind, sie alle müssen gerade in ländlichen Gegenden individuell ihren Arbeitsplatz erreichen.
Der Umstieg auf Elektro-Mobilität ist bei dem derzeitigen Stand der Industrie für die meisten Bürger unerschwinglich. Ein weiteres Hemmnis zeigt sich in der bürger- und wirtschaftsfeindlichen Energiewende. Durch den vorgezogenen Ausstieg aus der Kohleverstromung und die vehemente Weigerung, Atomenergie als CO2-neutrale Energiegewinnung wieder zu reaktivieren, droht Deutschland in naher Zukunft die energietechnische Abhängigkeit von unseren europäischen Nachbarländern, die, wie z.B. Frankreich, weiterhin auf Atomstrom setzen. Der deutsche Strombedarf lässt sich schon jetzt nicht mehr aus eigenen Ressourcen decken und der zusätzliche Bedarf durch E-Mobilität wird sich allein mit erneuerbaren Energien nicht decken lassen. Dass deutsche Bürger bereits jetzt weltweit die höchsten Strompreise zahlen, ist hinlänglich bekannt.Über die Sinnhaftigkeit der Mobilitätswende hin zur Elektro-Mobilität lässt sich generell streiten. Elektro-Auto sind weder in der Produktion noch später in der Entsorgung umweltfreundlich und mitnichten klimaneutral. Nach wie vor gibt es kein Entsorgungskonzept für E-Autos und ihre Energiespeicher. Schrotthändler nehmen verunfallte E-Autos aufgrund dieser ungeklärten Entsorgungssituation nicht an, so dass die Elektromobilität das deutsche Entsorgungsgewerbe vor ungeahnte Herausforderungen stellt.
Gegen die Stärkung des Bahnverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs generell kann es keine Einwände geben. Aber ein Leben ohne Auto ist weder erstrebenswert noch auf lange Sicht machbar.Wir stehen ganz klar für den Erhalt des Individualverkehrs ein.“