Berlin, 18. Februar 2020. Der Düsseldorfer Handelsriese Metro verkauft seine Einzelhandelskette REAL an die deutsch-russische SCP-Gruppe des Oligarchen Felix Jewtuschenkow für läppische 300 Millionen Euro. Der Betriebsrat befürchtet einen sofortigen Arbeitsplatzabbau von mindestens 10.000 Stellen.
Der Arbeits- und Sozialpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Uwe Witt, erklärt dazu:
„Im Oktober 2019 wollte Metro noch an den Hamburger Investor Redos verkaufen, der ‚nur‘ 40 Filialen schließen wollte. Jetzt hat der russische Oligarch Jewtuschenkow den Zuschlag erhalten, der von den 277 Filialen nur 50 Filialen maximal 2 Jahre weiter betreiben will.
Dieser Deal unter Großkonzernen und Finanzinvestoren füllt wieder einmal die Taschen der Beteiligten auf Kosten der Belegschaft. 34.000 Real-Beschäftigte stehen über kurz oder lang vor dem existenziellen Aus. Eine Katastrophe, die die damalige Schlecker-Pleite mit gut 25.000 Mitarbeitern noch in den Schatten stellen wird.
Darüber, was der Russe mit der Einzelhandelskette vorhat, kann man nur spekulieren. Gerüchten zufolge soll ein Großteil der Märkte an die Konkurrenten Edeka, Rewe usw. verkauft werden. Fakt ist jedenfalls, wieder wurde ein deutsches Traditionsunternehmen für Peanuts an einen ausländischen Investor verkauft, der nichts anderes im Sinn hat, als aus dem Immobilienverkauf größtmöglichen Gewinn zu erwirtschaften. Skrupellos und ohne Rücksicht auf die 34.000 inländischen Mitarbeiter und deren Familien.
Arbeitsminister Hubertus Heil wird sich freuen: Neue Kundschaft für seine Bundesagentur für Arbeit, an denen er seine verkorksten Arbeitsmarktinstrumente erproben kann.“