AfD will Bekämpfung der Wohnungsnot vorantreiben. 36 Millionen Bürger besitzen Grundstücke in der Bundesrepublik Deutschland und dennoch sind wir ein Land, in dem Grund und Boden zur knappen Ressource geworden ist. Die immer akuter werdende Wohnungsknappheit führt zu immer größeren Verteilungskämpfen, denn es fehlen mindestens 1 Million Wohnungen. Gerade in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München leben 75–85 Prozent aller Haushalte in Mietwohnungen.

Auch in NRW macht die Caritas auf diese Problematik in ihrer Jahreskampagne 2018 „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ aufmerksam. Uwe Witt sagte am Rande der Fraktionssitzung anlässlich seiner Wahl als Sprecher des Arbeitskreises Arbeit & Soziales der AfD-Bundestagsfraktion: „Wir freuen uns, dass die Caritas das Programm und Initiative der Alternative für Deutschland (AfD) aufgreift. Dieser Notstand durch einen verheerenden Anstieg der Obdach- und Wohnungslosen muss rigoros bekämpft werden.“

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) spricht inzwischen von 52 000 obdachlosen Menschen – Tendenz steigend. Wesentlich höher ist die Zahl der Wohnungslosen, d.h. derer, die in Notunterkünften oder bei Bekannten untergekommen sind. Sie explodierte zwischen 2014 und 2016 und stieg um 150 (!) Prozent auf 860 000 an. Diese Zahl wird sich bis Ende 2018 um weitere 50 Prozent auf bis zu 1,2 Millionen Menschen erhöhen.

Außerdem geben laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung gut 1 Million Haushalte in den 77 deutschen Großstädten bereits die Hälfte ihres Einkommens für Miete aus, etwa 1,3 Millionen liegen nach Abzug der Mietkosten gar unterhalb des Hartz-IV-Satzes – eine ebenfalls gefährliche Entwicklung.

„Die Politik muss die Standards für Wohnungsneubau dringend überdenken“, fordert Uwe Witt (MdB), Bundesvorsitzender der Alternativen Vereinigung der Arbeitnehmer (AVA). „In Großstädten fehlen Hunderttausende, vor allem kleinere Wohnungen zwischen 40–50 m².

Die AfD fordert deshalb, Baugenehmigungen müssten schneller und unbürokratischer erteilt werden. Eine Reduzierung der teils völlig unwirtschaftlichen Vorschriften zur Wärmedämmung wäre ein weiterer Schritt, der die Kosten für Neubauten senken könnte. Der frei finanzierte Wohnungsbau mit öffentlicher Förderung würde davon deutlich profitieren.

Am katastrophalsten für den sozial geförderten Wohnungsbau hat sich die Absenkung der Sozialbindung von 30 Jahren auf teils nur noch 15 Jahre ausgewirkt. Allein dadurch gingen Hunderttausende Sozialwohnungen verloren.“

CDU/CSU und SPD sind schon aus Gründen der sozialen Verantwortung in die Pflicht zu nehmen, wenn das GroKo-Sondierungspapier ernst zu nehmen sein sollte.

Die Situation hat sich seit 2016 zusätzlich massiv verschärft, weil Asylanten mit Bleiberecht und Anrecht auf eine Folgeunterkunft auf dem Wohnungsmarkt um günstige Sozialwohnungen mit den „schon länger hier lebenden“ deutschen Anspruchsberechtigten immer stärker konkurrieren.