Kürzlich las ich, dass in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter werden. Wie etwa zwei Drittel der Deutschen, habe auch ich das ein oder andere schon ausprobiert.

Viele dieser Produkte werden in Deutschland, von deutschen Unternehmen hergestellt. Ein Umstand, den ich gerade vor dem Hintergrund der stetigen Globalisierung und der leider stark steigenden Abwanderung deutscher Firmen, sehr begrüße. So werden hier doch in aller Regel Produkte auf hohem qualitativem und sicherem Niveau, zu Bedingungen sozialer Marktwirtschaft hergestellt. Das ist gut so und das muss auch so möglich bleiben. Leider tun schon seit Jahren die Regierungen Deutschlands und besonders die EU in Brüssel alles dafür, dass das nicht so bleibt. Überregulierung, Währungs- und Energiekrise sind ja nicht vom Himmel gefallen.

Jedem Milchmädchen ist klar, wie wichtig gute Rahmenbedingungen zum Leben und Wirtschaften für ein Land, für die Gesellschaft sind. Niemand bei Verstand würde schließlich den Ast absägen, auf dem er sitzt. Aber vornehmlich Linke und sogenannte Grüne scheinen das sogar mit Enthusiasmus zu tun. So wollten die Grünen etwa, vor einiger Zeit im Bundestag, eine “bessere Regulierung” von eben Nahrungsergänzungsmitteln erreichen. Aber aufgrund ihres Hanges zur Überregulierung, ihrer Ablehnung von Wissenschaftlichkeit, hätte das fast zum praktischen Verbot geführt.

Aber so kennen wir sie. Unter dem Deckmäntelchen angeblich sozialer und grüner Politik soll der Bürger immer mehr bevormundet, seine Freiheit beschnitten werden. Das Ganze gerne faktenarm und wissenschaftsfeindlich.

Dass eine der vornehmsten Aufgaben des Staates ist, für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen, sollte jedem – und besonders den Verantwortlichen – klar sein. Gerade im Bereich der persönlichen Lebensführung aber, darf das nicht durch Gängelung erfolgen. Es gilt vielmehr, den mündigen Bürger durch Aufklärung und ideologiefreie Information besser in die Lage zu versetzen, seine eigene Entscheidung zu treffen.

Das ist oft nicht leicht, weil man in vielen Bereichen oft gegensätzliche Informationen findet. So auch bei den Nahrungsergänzungsmitteln.
Da gibt es zahlreiche Aussagen, Werbungen und Studien, die dafür sind oder dagegen, die Wirksamkeit belegen oder widerlegen, willkürliche Mengenempfehlungen und so weiter. Da es ein riesiger Markt ist, haben auch viele Teilnehmer ein Interesse daran, den Menschen ihre Position als die einzig wahre zu vermitteln. Das erschwert es dem Bürger eine eigene fundierte Meinung zu bilden.

Deshalb fordere ich von der Regierung, Studien zu fördern und zu fordern, die unter strenger Einhaltung des staatlichen Neutralitätsgebotes und wissenschaftlicher Grundsätze erstellt werden. Ideologiefrei und ohne Einfluss der jeweiligen Hersteller, Lobbyisten oder Politiker. Und das Ergebnis dann bitte so aufbereitet, dass man nicht Medizin studiert haben muss, um es zu verstehen. So bekämen wir Grundlagen, selbst gute Entscheidungen zu treffen.

Denn auch hier muss gelten: Eigenverantwortung statt Bevormundung, Freiheit statt Verbote!

Das gilt für alle Bereich unseres Lebens. Auch für so vermeintlich nebensächliche Themen, wie Nahrungsergänzungsmittel. Hier heißt es den Anfängen zu wehren, denn sonst stehen wir vielleicht eines Tages, wie im Science-Fiction-Film, vor dem Automaten, der uns ausschließlich unsere perfekt auf uns abgestimmten Nährstoff-Rationen ausspuckt, “weil es ja besser für uns ist”.

Viele Deutsche nehmen Naturheilmittel oder pharmazeutische Präparate als Nahrungsergänzung, weil sie sich etwas Gutes tun wollen. Ob aus konkretem Anlass, zur Vorbeugung oder einfach, um sich besser zu fühlen. Natürlich, es stimmt: “Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und gesunde Ernährung.”, sie können bei Überdosierung schädlich sein. Sie können aber auch Hilfe sein, zur Gesunderhaltung, Krankheitsvorbeugung und Unterstützung des Immunsystems oder um gesund alt und vielleicht älter zu werden.
Solange jemand anderen nicht schadet, sollte jeder privat machen können, was er für sich als sinnvoll und richtig erachtet.
Und als freie und mündige Bürger, brauchen wir niemanden, der uns vorschreibt, was das ist.

Schon gar nicht die Grünen.

In diesem Sinne, grüßt Sie herzlichst,
Ihr Uwe Witt