Berlin, den 04.10.2022. Die Traditionsfirma Bodeta hat nach 130 Jahren einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Bekannt wurde das Unternehmen durch die Eukalyptus-Bonbons in grüner Verpackung. Ein Grund des Süßigkeitenherstellers sind die steigenden Energiepreise für die energieintensive Produktion. Ein anderer, dass die Preise für wichtige Rohstoffe in den letzten Monaten geradezu explodiert sind. Hinzu kommt noch die Anhebung des Mindestlohns, die zu einem weiteren Kostenanstieg führen werde, der für die Firma nicht mehr zu bewältigen sei.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht hier erst den Beginn einer Insolvenzwelle:

„Der von mir prophezeite Domino-Effekt setzt sich immer weiter fort. Selbst alt eingesessene und vermeintlich robuste Unternehmen sind den derzeitigen Preissteigerungen nicht mehr gewachsen und müssen nun nacheinander Insolvenz anmelden.

Die Ampel scheint dies einfach zu ignorieren, denn es sind noch keine weiteren Entlastungen für den Mittelstand vorgesehen. Allein eine Strompreisdeckelung wird hier nicht mehr helfen können, eigentlich gesunde Unternehmen vor der Insolvenz zu bewahren. Denn die Preissteigerungen machen sich auf zu vielen Ebenen bemerkbar.
Hier bedarf es weiterer unmittelbarer Hilfen gerade für den Mittestand und eine generelle Deckelung der Energiekosten.

Es erscheint wie ein Anachronismus, wenn scheinbar kein Geld zur Rettung unseres Wirtschaftsstandortes da ist, aber auf der anderen Seite 4,6 Millionen Impfdosen im Müll landen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Diese über den Daumen gerechnet 92 Millionen Euro, die auf diese Weise fahrlässig verschwendet wurden, hätten der deutschen Wirtschaft weitaus besser getan.

Aber auch hier lernt die Ampel nicht hinzu und bestellt heiter weiter Massen von verschiedenen Impfstoffen, damit ihr Portfolio-Ansatz gewahrt bleibt. Wohl wissend, dass auch hier von wieder Unmengen im Müll landen werden und den Steuerzahler unnötig belasten.

Die Ampel muss nun endlich Prioritäten setzen und das Geld des Steuerzahlers zielgerichtet und vernünftig einsetzen, um Deutschland halbwegs gut durch diese Krise zu manövrieren.

Höchste Priorität sollte dabei die Rettung unseres Mittelstands sein, der immer für unsere Wohlstand garantiert hat. Ein Ende des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist für lange Zeit irreversibel.“