Berlin, den 9. August 2022.

Deutsche Zentrumspartei fordert Reservemine für Steinkohle

Die Ampel-Koalition hat beschlossen, auf Kohlekraftwerke aus der Netzreserve zu setzen, um Einsparungen bei der Gasverstromung umzusetzen. Was auf den ersten Blick als eine vernünftige Brückenlösung erscheint, zeigt auf den zweiten Blick, dass die Bundesregierung die Energieversorgung Deutschlands wieder einmal in die Hände ausländischer Produzenten gegeben hat. Mit der Stilllegung der letzten Steinkohlezeche Prosper-Haniel in Bottrop Ende 2018 hat die damalige Regierung Deutschland seiner heimischer Steinkohleförderung beraubt und die Abhängigkeit von Lieferungen aus Nicht-EU-Staaten forciert. Die USA, Kanada, Russland, Australien sowie Kolumbien stellen das Hauptkontingent des zu verstromenden Steinkohlebedarfs dar.

Um hier eine nationale Autarkie wieder herzustellen, fordert die Deutsche Zentrumspartei eine Reaktivierung des heimischen Steinkohleabbaus nach niederländischem Vorbild. Unsere westlichen Nachbarn halten eine Steinkohlemine nordöstlich des Aachener Reviers als staatliche Reservemine vor. Bei verändertem Energiebedarf ist eine Inbetriebnahme möglich. Wir regen an, eine Expertenkommission aus Bergleuten, Politik und Wirtschaft einzusetzen, die für Deutschland ein Konzept erarbeiten sollen, um den Rückbau von Bestandsanlagen zu überprüfen und im Notfall eine zukunftsfähige Reaktivierung des Steinkohleabbaus zu gewährleisten.

Die aktuelle Energiekrise hat wieder einmal mehr gezeigt, dass die Deckung des Energiebedarfs einer ergebnisoffenen Diskussion bedarf und landeseigene Ressourcen nicht vernachlässigen darf.