Berlin, den 25. Juli 2022. Die hohen Energiepreise stellen Sozialkaufhäuser trotz guter Umsätze vor Probleme. Die gestiegenen Betriebskosten können nicht einfach an die Kundschaft weitergegeben werden und so ist die künftige Kostendeckung der Geschäfte fraglich. Ein weiteres Problem stellen die steigenden Kosten für die Abfallentsorgung für unverkäufliche Ware dar, insbesondere bei Möbeln.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht hier Handlungsbedarf:

„Ein ähnliches Problem wird sicher auch auf die Tafeln zu kommen, die ebenfalls mit den gestiegenen Energiepreisen zu kämpfen haben werden und dazu noch mit den teuren Spritkosten bei der Abholung der Lebensmittel in den Supermärkten.

Sollte dieser Umstand zu Schließungen von Sozialkaufhäusern führen, trifft es hier auch wieder die Schwächsten der Gesellschaft. Denn diese Geschäfte sind nicht nur eine preisgünstige Einkaufsstätte. Oft werden hier neben Sozialpädagogen Langzeitarbeitslose angestellt, die auf dem restlichen Arbeitsmarkt keine Chance mehr hätten und hier auch für andere Belange eine Anlaufstelle finden. Sozialkaufhäuser sind häufig ein wichtiger Anlaufpunkt für von Altersarmut betroffene Rentner oder Grundsicherungsempfänger.

Ich fordere daher, dass Sozialkaufhäuser und Tafeln vergünstigte Energiepreise oder einen Energiekostenzuschuss erhalten, um weiter kostendeckend arbeiten zu können. Diese Anlaufstellen dürfen gerade in der derzeitigen Krise nicht wegfallen.“