Berlin, den 3. Juni 2022. Niedersachsen ist der deutsche Standort für die Produktion von Schweinefleisch. Die Haltung von Schweinen konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Landkreise Vechta, Cloppenburg und Diepholz. Nach Exportbeschränkungen nach Asien durch die Afrikanische Schweinepest droht den örtlichen Landwirten die nächste Krise: die enorm gestiegenen Energie- und Futtermittelpreise gefährden die Existenz von immer mehr Betrieben.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht hier Handlungsbedarf:

„In Folge immer höherer Auflagen für Landwirte, die sich auf Schweinemast spezialisiert haben, kam es bereits in den letzten Jahren zu vermehrten Betriebsaufgaben. Nun müssen sich die verbleibenden Betriebe auf eine neue Herausforderung einstellen. Die explodierenden Energiekosten macht es den Landwirten schwer, ihre Ställe ganzjährig auf die empfohlenen Temperaturen zwischen 18 und 28 Grad zu heizen. Eine ähnliche Preisentwicklung zeichnet sich nun bei den Futtermittelkosten ab. Hier erreichen die Preise durch die Ukraine-Krise ungeahnte Höhen.

Ein weiterer Rückgang der Schweinmast führt eindeutig zu Versorgungsengpässen und damit zu noch stärker steigenden Lebensmittelpreisen für die Bevölkerung in Zeiten der Rekordinflation.

In vier Monaten findet in Niedersachsen die Wahl zum Landtag statt. Die Deutsche Zentrumspartei setzt dabei einen Schwerpunkt auf die Förderung der niedersächsischen Landwirtschaft. Wir stehen für eine nachhaltige, aber wirtschaftlich sinnvolle Landwirtschaft. Wir fordern einen gesunden Mix aus konventioneller Produktion, aber auch biologischem Anbau, ohne ideologisch geprägte Bevorzugung. Unser Ziel ist eine gesicherte und bezahlbare Lebensmittelversorgung innerhalb von Deutschland und der EU unabhängig von Importen aus Drittstaaten.

Dazu bedarf es einer Reform der Förderung landwirtschaftlicher Betriebe, die Ausweisung bzw. Reaktivierung weiterer Agrarflächen, eine Rückbesinnung auf Lebensmittelproduktion statt Nutzung von Ackerfläche für Raps- und Maisanbau für die Energiewende sowie eine ideologiefreie Betrachtung unserer Landwirtschaft im Sinne von Mensch, Tier und Umwelt. “