Berlin, den 17. Mai 2022. Norwegen will seine großzügigen staatlichen Fördermittel für E-Autos streichen. Obwohl bei den Neuzulassungen bereits 64,5 % auf Stromer entfallen, ist das Ziel der Regierung beim umweltfreundlichen Verkehr noch nicht erreicht. Nun will man die Norweger dazu bringen, vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder zu Fuß zu gehen.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, hält die norwegischen Pläne für absurd :
„Mal ganz davon abgesehen, dass Elektroautos trotz aller Förderungen meist nur von Besserverdienenden gefahren werden können, ist dies der nächste Schritt den Individualverkehr und die dazugehörige Wirtschaft samt Millionen Arbeitsplätzen abzuschaffen.
Man wird auch in Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft auf die Idee kommen, dass auch Elektroautos nicht umweltfreundlich genug sind und der Strom für wichtigere Dinge gebraucht wird.
Wie der Staat allerdings die so verlorengegangenen Steuereinnahmen der Autoindustrie ersetzen will, ist mir schleierhaft.
In Ballungszentren mag es hier und da noch eine Alternative sein, mit dem Bus oder der Bahn zu fahren, aber was wird aus der Bevölkerung in ländlichen Regionen, die nicht über einen flächendeckenden ÖPNV verfügen? Zusätzlich lässt im gesamten Bundesgebiet die Attraktivität des ÖPNV an vielen Stellen zu wünschen übrig, z.B. in Sachen Pünktlichkeit und Sauberkeit.
Der Bürger sollte frei entscheiden können wie und womit er sich fortbewegt. Der Staat kann gerne gute Ratschläge geben, aber diese Vorgehensweise hat mehr als sozialistische Züge. Der Individualverkehr ist und bleibt unerlässlich für die Mobilität der Bürger.“