Berlin, den 8. Mai 2022. Papst Franziskus möchte im Rahmen seiner Friedensbemühungen für die Ukraine zuerst nach Russland reisen. Er möchte Vladimir Putin drängen, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Bisher hat er aus Russland noch keine Einladung erhalten. In den Medien wird dies deutlich kritisiert, da Papst Franziskus erst die „Täter“ besuchen wolle. Ebenfalls wurde seine Kritik zur Nato-Osterweiterung, die er als „Bellen“ vor der Tür Russlands beschrieben hat, als Anbiederung in Richtung Putin verstanden.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, ist bestürzt über die Kritik der Medien:

„Dieses Verhalten der Medien zeigt eine absolut einseitige Betrachtungsweise des Sachverhalts, wie es leider auch die Bundesregierung an den Tag legt. Diese Denkweise wird nie zu einem tatsächlichen Frieden führen können.

Die Nato wird hier in einen Krieg verwickelt, der sich schnell zu einem Flächenbrand über ganz Europa ausdehnen kann. Die USA sind weit entfernt und führen am liebsten Kriege, die weit weg von ihrem Heimatland sind.

Hier geht es nicht unbedingt darum, wer im Recht ist, oder wer glaubt im Recht zu sein, sondern hier geht es um 750 Millionen Menschen, die hier in Europa leben und um eine dauerhafte Friedenslösung zwischen der Ukraine, Russland und ganz Europa.

Wer das nicht erkennt, hat den Eid, den er geleistet hat, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, offenbar missinterpretiert.
Und genau das ist das Problem in Deutschland, es gibt nur Schwarz und Weiß oder Gut und Böse. Eine vernünftige sachliche Betrachtung mit einer offenen Ergebnisfindung, die vielleicht zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Gut und Böse liegt, ist offenbar in Deutschland und Europa nicht mehr wirklich möglich.

Dieses Phänomen manifestiert sich an vielen Beispielen, wie z.B. beim Thema Elektromobilität und Dieselverbot. Nur mit dem Unterschied, dass in diesem Fall dieses Denken nur mit leichten Kollateralschäden einhergeht. Wenn es um Krieg und Menschenleben geht, ist diese Denkweise weder christlich noch demokratisch legitim.

Deswegen rufe ich im Namen aller echten Demokraten und im Namen der Zentrumspartei dazu auf, schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Denn alleine ein Toter rechtfertigt hunderte von Stunden am Verhandlungstisch.“