Berlin, den 29. April 2022. Die Inflationsrate ist in der Europäischen Union im März 2022 auf durchschnittlich 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Deutschland liegt mit 7,6 Prozent knapp unter dem Durchschnitt, aber weit vor Frankreich mit 5,1% und dem EFTA-Staat Schweiz mit lediglich 2,2%.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, sieht dies mit Besorgnis:
„In der Statistik ist auffällig, dass Frankreich eine deutlich geringere Inflationsrate als Deutschland aufzuweisen hat. Im Gegensatz zur deutschen Regierung haben die Franzosen es geschafft die Preise von Gas und Strom zu deckeln. Zudem gibt es bereits einen Tankrabatt in Höhe von 18 Cent pro Liter Kraftstoff und die Eigenversorgung ist dank der Atomkraft besser als in Deutschland. Hier wurde also deutlich schneller gehandelt als in Deutschland, um die Bürger effektiv zu entlasten.
Die Schweiz hingegen muss in aller erster Line nicht die Konsequenzen der Niedrigzinspolitik der EZB ausbaden. Sie verfügt über einen starken Franken. Er hat in den letzten Monaten im Verhältnis zum Euro nominal deutlich zugelegt. Das verbilligt die Importe auf breiter Front. Der starke Franken verhilft den Schweizern international zu einer hohen Kaufkraft. Dazu kommt, dass die Schweizer Volkswirtschaft energieeffizienter agiert als beispielsweise jene der USA oder Deutschlands. Es wird also weniger Energie zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen benötigt.
Deutschland hat es dagegen versäumt mit schnellen und wirksamen Maßnahmen der Inflationsentwicklung entgegenzutreten und die Kaufkraft der Bürger zu erhalten.
Die Einmalzahlungen aufgrund des Maßnahmenpaketes der Bundesregierung werden sicher nicht die gewünschten Erfolge erzielen, da diese die Bürger nur kurzfristig und eben einmalig entlasten. Hier muss größer gedacht werden, was Steuerabschaffungen (z.B. Co2-Steuer) und Steuersenkungen z.B. auf Energie oder Lebensmittel, betrifft.“