Berlin, den 28. April 2022. Karl-Ludwig Kley, Aufsichtsratschef von Eon und Lufthansa, fordert, dass bei einem Engpass bei der Energieversorgung zuerst die Industrie zu versorgen sei und nicht Privathaushalte. Der Notfallplan der Regierung sieht genau das Gegenteil vor, nämlich, dass Privathaushalte bei Versorgungsengpässen zu bevorzugen seien. Kley setzt hingegen die Priorität bei der Aufrechterhaltung der Volkswirtschaft, da die Menschen auf ihre Löhne angewiesen seien.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, kann diese Pläne nicht gutheißen.

„Schlimm genug, dass wir in Deutschland diese Debatte führen müssen. Unsere Regierung hat es im Gegensatz zu Polen nicht geschafft, ausreichend für diesen Fall von Energieengpässen vorzusorgen. Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vollkommen abhängig von russischen Energielieferungen gemacht und keinerlei Erdgas- oder Ölreserven gebildet. Erneuerbare Energien wurden nicht ausreichend ausgebaut und die nötigen Terminals zum Entladen der Frachtschiffe mit Flüssiggas sind ebenso nicht vorhanden. Mit über zehn Jahren Verzögerung soll jetzt endlich ein LPG-Terminal in Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen JadeWeserPort gebaut werden.

Diese Fehler der Politik dürfen nun als allerletztes die Bürger ausbaden. Die Regierung ist hier klar in der Verantwortung schnelle Lösungen im Sinne unserer Bürger und unserer Wirtschaft zu finden und dazu gehört ganz klar den Atom- und Kohleausstieg zu revidieren.

Die Bürger waren schon während der Corona-Pandemie die Leidtragenden. Jetzt von der Bevölkerung noch zu verlangen, im Winter zu frieren, wie es Herr Kley nicht ausschließt, geht eindeutig zu weit und ist gesundheitsschädlich. Die Folgen für das Gesundheitswesen würden die der Coronakrise bei Weitem übersteigen.

Die letzten Regierungen haben uns an Russland gekettet und müssen uns nun wieder loseisen.“