Berlin, den 19. April 2022. Die Tafeln geraten immer mehr unter Druck. Die Nachfrage hat sich auf der einen Seite durch die Ukraine-Flüchtlinge und die steigenden Lebensmittelpreise massiv erhöht, auf der anderen Seite werden die Lebensmittelspenden immer weniger und die Kosten steigen durch die hohen Energiepreise.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, ist kaum verwundert über die Zuspitzung der Situation:

„Es kann nicht sein, dass die Tafel mit ihren ehrenamtlichen Helfern, die Aufgabe der Behörden übernehmen muss. Die Tafel soll und kann nur ein Zusatzangebot sein, aber keine Erstanlaufstelle für Flüchtlinge, wie es derzeit von vielen Kommunen praktiziert wird.Statt einmaliger Hilfen durch den Staat müssen die Grundsicherungen generell an die Inflation angepasst werden. Es muss zielgerichtet den Hartz IV-Empfängern und den von Altersarmut betroffenen Rentnern geholfen werden, die mit ihren staatlichen Geldern nicht mal ihre Grundbedürfnisse befriedigen können. Flüchtlinge müssen ebenfalls für die Dauer ihres Aufenthaltes von den Behörden ausreichend versorgt werden.

Die Probleme an den Tafeln sind spätestens seit 2015 bekannt und es ist nicht zu verstehen, dass der Staat seit dem nichts dazu gelernt und vorgesorgt hat.“