Berlin, den 16. April 2022. Seit dem 22. März 2022 ist Elon Musks TESLA Gigafactory im Brandenburgischem Grünheide offiziell in Betrieb gegangen. Umweltschützer und die örtliche Bevölkerung haben bereits seit Beginn der Planung vor Auswirkungen auf Mensch und Natur gewarnt. Der enorme Wasserverbrauch des TESLA-Werkes stand dabei immer im Focus. Nach beschwichtigen Beteuerungen, die Wasserversorgung in der Region sei gesichert, rudert der Wasserverband Straußberg-Erkner WSE nun zurück und deckelt den Wasserverbrauch für private Neukunden.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, äußert sich besorgt über diese Entwicklung:
„Die Ansiedlung des US-Konzerns TESLA in einer der trockensten Regionen Deutschlands musste über kurz oder lang zu Wasser-Versorgungsproblemen führen. Dass der örtliche Wasserverband noch nicht einmal vier Wochen nach Eröffnung der Gigafactory solch einen Offenbarungseid ablegt, zeigt, dass die Brandenburgische Regierung Ideologie über gesunden Menschenverstand gestellt hat. Der Ministerpräsident und auch das Umweltministerium waren auf dem grünen Auge so blind, dass sie die vermeintlich saubere Elektro-Mobilität der Versorgungssicherheit der Bevölkerung und dem Umweltschutz übergeordnet haben.
TESLA wird einen Angaben zufolge jährlich 1,4 Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser für die Produktion von einer halben Millionen E-Autos verbrauchen. Das entspricht dem Trinkwasserverbrauch einer mittleren Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern pro Jahr! Dass die Abwasserentsorgung ebenfalls noch nicht geregelt ist, sei nur am Rande erwähnt.
Die Entscheidung des WSE, mit privaten Neukunden nur noch einen Versorgungsvertrag über eine jährliche Liefermenge von 37 Kubikmetern Wasser abzuschließen, ist der blanke Hohn und ein Schlag ins Gesicht deren, die vor Wasserknappheit im Landkreis Oder-Spree aufgrund der Gigafactory gewarnt haben. Diese 37 Kubikmeter Wasser ermöglichen einen Tagesabnahme von gerade einmal 100 Litern. Wie lange es dauern wird, bis Bestandskunden ihr Versorgungsvertrag unter fadenscheinigen Gründen gekündigt wird, um einen solchen Neukundenvertrag anzubieten, ist nur eine Frage der Zeit.
Hier zeigt sich deutlich, dass die rot-grüne Landesregierung auf Teufel komm raus ein Prestigeprojekt durchgepeitscht hat, ohne Rücksicht auf Umweltschutzaspekt und die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung.
Ich setze mich für praktikablen Umweltschutz unter Wahrung der Interessen unsere Bürger statt für ideologischen Klima-Aktivismus ein.“