Berlin, den 7. April. Heute wird im Bundestag über die Impflicht abgestimmt. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Bundesregierung einen ausreichend gesicherten Überblick über das Ausmaß der Nebenwirkungen hat. Einige Experten vermuten, dass aufgrund des hohen Zeitaufwands für die Meldung durch den Arzt eine Untererfassung wahrscheinlich ist. Manche Experten gehen sogar von einer Untererfassung von 70% aus. Warnsignale wurden sogar nicht einmal untersucht. So wurde der Chef der BKK Provita, Andreas Schöfbeck, entlassen, nachdem er den Datenbestand aller BKK-Krankenkassen analysiert hatte und in einem Brief ans Paul-Ehrlich-Institut (PEI) davor warnte, dass es eine über den Erwartungen liegende Anzahl gemeldeter und teils auch Behandlungsbedürftiger Nebenwirkungen gebe.
Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestags, ist entsetzt über den fehlenden Überblick bei den Nebenwirkungen:
„Man kann sicher davon ausgehen, dass der Großteil harmlose Impfnebenwirkungen darstellen oder keine nachgewiesenen Impfwirkungen sind. Es müsste bei neuartigen Impfstoffen wie den mRNA-Präparaten doch ein Interesse zum Schutz des Patienten daran bestehen, erstmal alles zu melden und zu untersuchen, um eine Untererfassung zu vermeiden.
Hier ist laut Arzneimittelgesetz das Paul-Ehrlich-Institut zuständig, diesem liegen aber für eine Sicherheitsstudie nach eigenen Aussagen die Daten von den Krankenkassen nicht vor. Die Krankenkassen schieben die Verantwortung hingegen wieder zurück.
Hier scheint es an einer essentiellen Kommunikation der Beteiligten zu hapern. Ebenso scheint es hier an einer korrekten Datenerfassung zu mangeln. Alles Fehler, die man eigentlich hätte ohne Probleme vermeiden können. Ein Bick in unser Nachbarland Schweden hätte ausgereicht.
Völlig lächerlich wirkt es bei dieser fehlenden Faktenlage, wenn Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei den Covid-19 Impfungen von „quasi nebenwirkungsfrei“ spricht. eine Aufgabe wäre es gewesen dies vor der Entscheidung über eine Impfpflicht mit einer aussagekräftigen Studie zu belegen.
Zum Patientenschutz fordere ich ein „niederschwelliges Meldesystem“, bei dem jeder Patient ernstgenommen wird und dessen Daten entsprechend ausgewertet werden. Jedem Warnsignal muss nachgegangen werden. Ein leichtfertiges Handeln verbietet sich in diesem Rahmen.“