Berlin, den 1. April 2022. Der Auto Club Europa e.V. (ACE) hat aufgrund der Ukraine-Krise sich für ein befristetes Tempolimit von 100km/h ausgesprochen. Der Automobilclub sieht dies als gute Maßnahme an Energie und fossile Brennstoffe sparen zu können. Bereits 2019 hat sich der ACE für ein dauerhaftes Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen ausgesprochen. Der Marktführer ADAC lehnt dagegen bisher jegliche Tempolimits ab.

Uwe Witt, Mitglied des Deutschen Bundestages, fühlt sich bestätigt:

„Was man als Hintergrund wissen muss, ist dass der ACE von Gewerkschaften gegründet wurde und daher eine offensichtliche Nähe zur SPD herrscht. So kann es nicht verwundern, dass ein gewerkschaftseigener Automobilclub die verkehrspolitischen Ziele der an der Regierung beteiligten SPD zu forcieren versucht. Leider gegen die Interessenlage der eigenen Mitglieder.

Wird hier doch durch die Hintertür versucht ein generelles Tempolimit langfristig einzuführen, was bisher nur an der FDP in der aktuellen Ampelregierung gescheitert ist.
Man sollte sich vor Augen halten, dass das schon länger im Raum stehende Tempolimit von 130 km/h eine rein populistische Scheinmaßnahme in Augen des ADAC ist und nach jüngsten Untersuchungen ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen nur deutlich unter zwei Prozent Kraftstoff einsparen würde.

Derzeit sind bereits 99 Prozent aller Deutschen Straßen tempobegrenzt. Nach Erhebungen des ADAC sind über ein Viertel des Autobahnnetzes dauernd und weitere 15 Prozent – zum Beispiel auf Grund von Lärmschutz, bei Nässe, wegen Baustellen oder durch Verkehrsbeeinflussungs-Anlagen zeitweise beschränkt.

Alles in allem sollte es aufgrund der derzeitigen Benzinpreisen ausreichen an den gesunden Menschenverstand zu appellieren Benzin sparend zu fahren.

Die Zentrumspartei im Deutschen Bundestag lehnt daher jegliche Form von Tempolimits ab. Hier muss die Regierung andere Maßnahmen treffen, um Energie zu sparen oder die Lieferung von Energie generell sicherzustellen.“