Berlin, den 29. März 2022. Derzeit werden immer mehr Lebensmittel knapp, neben Speiseöl und Mehl fehlt es mittlerweile auch an Honig, Eiern, Milch und Senf. Weitere Nahrungsmittel werden folgen. Bei der Bahn war hingegen letzte Woche das Stromnetz soweit unterversorgt, dass der Schienengüterverkehr für mehrere Stunden festgesetzt wurde.

Uwe Witt, Bundestagsabgeordneter der Zentrumspartei, ist besorgt über die aktuelle Lage:

„Zu den knappen Rohstoffen kommen noch die hohen Energiepreise hinzu. Diese kann bald kaum ein Unternehmen noch stemmen, ohne seine Preise massiv zu erhöhen.

Man hat nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und sich weiter in die Abhängigkeit von Drittländern begeben, sogar bei Grundnahrungsmitteln. Dies ist das Resultat einer jahrzehntelangen Misswirtschaft und nicht die Schuld des Ukraine-Krieges. Zumindest innerhalb Europas hätte man für eine Grundversorgung sorgen müssen.

Unsere eigenen Bauern wurden düpiert und daran gehindert wirtschaftlich für die Grundversorgung der Bevölkerung anbauen zu können. Des Weiteren führen Subventionen im Zuge der Energiewende dazu, dass es für die Landwirte lukrativer geworden ist, Raps und Mais statt Weizen anzubauen, da diese für Biotreibstoff und Biogasanlagen benötigt werden.

Hier ist das gleiche Phänomen zu erkennen, wie bei der Corona-Pandemie, bei der auf einmal Masken, gewisse Medikamente und Werkstoffe aus dem Ausland nicht zu bekommen waren.

Bei der Energie erleben wir ähnliches: das gleichzeitige Abschalten von Atomkraftwerken und die Beendigung des inländischen Kohleabbaus führte uns noch weiter in die Abhängigkeit von Russland und anderen. Die Energiewende kann man jedenfalls für gescheitert erklären. Anstatt Ökostrom ist bald nur noch wenig und vor allem unbezahlbarer Strom vorhanden.

Die Zentrumspartei im Deutschen Bundestag fordert daher ein sofortiges Umdenken im Energie- und Landwirtschaftssektor. Ziel muss sein, eine weitest gehende Autonomie bei Grundnahrungsmitteln und der Energieversorgung zumindest innerhalb der europäischen Union zu erreichen. Deutschland hat so auch die Möglichkeit, seinen Wirtschaftsstandort zu stärken und zahlreiche Arbeitsplätze zu schaffen. Deutschland muss mit einer starken EU im Rücken wieder unabhängig werden.“