Insolvenz: Wer ist der nächste?

Kurz nach der Bekanntgabe der Insolvenz des Toilettenpapierherstellers Hakle, ist jetzt auch der Hamburger Schuhhändler Görtz zum Sanierungsfall geworden. Die Muttergesellschaft Ludwig Görtz GmbH hat ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt, teilte das Unternehmen mit. Für zwei Tochterunternehmen wurde zudem ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Uwe Witt ist wenig erstaunt über diese Entwicklung.

Der Anfang vom Ende?

Der Toilettenpapierhersteller und Traditionsunternehmen Hakle hat laut Amtsgericht Düsseldorf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Laut einem Sprecher des Unternehmens haben die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Transportkosten zur Anmeldung der Insolvenz geführt. Die massiv gestiegenen Kosten konnten nicht im hinreichenden Umfang an die Kunden weitergegeben werden. Uwe Witt befürchtet, dass bald weitere Unternehmen folgen werden.

Wieder keine echte Entlastung

Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hat in der Nacht zu Sonntag ein weiteres Entlastungspaket mit einem Gesamtvolumen von mehr als 65 Milliarden Euro beschlossen. Es enthält u.a. eine Energiepauschale für Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende, einen vergünstigten Strompreis für den Basisverbrauch, die „Größte Wohngeldreform“ und ein neues bundesweites Nahverkehrsticket. Eine der wichtigsten Botschaften der Ampel dabei war zudem, dass der Grund für die Krise Russlands Krieg ist. Uwe Witt sieht in dem neuen Paket keinen großen Wurf.

Will Regierung Demonstrationsrecht mit Coronamaßnahmen aushebeln?

Während Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor einem “sehr schwierigen” Herbst warnt und die Bundesregierung eine breite Palette von Corona-Maßnahmen beschlossen hat, ist in vielen anderen europäischen Ländern hingegen auch für die kommenden Monate keine Rückkehr zu Restriktionen geplant, bzw. nur dann, wenn eine neue, gefährliche Variante auftreten sollte. Uwe Witt sieht Deutschland in einer Außenseiterstellung.

Platzt die Immobilienblase?

13 Jahre lang, seit 2009, gab es in Deutschland auf dem Immobilienmarkt nur eine Richtung: aufwärts. Jahr für Jahr wechselten immer mehr Häuser und Wohnungen für immer höhere Preise den Besitzer. Doch jetzt schlägt die Maklerbranche Alarm. Der Absatz stagniert und die Preise werden nicht mehr verhandlungslos akzeptiert. Uwe Witt sieht hier deutliche Zeichen einer Trendwende.

Preiserhöhung bei Strom rechtswidrig

Das Düsseldorfer Landgericht hat in einem Präzedenzfall ein wegweisendes Urteil gefällt: Wenn ein Energieversorger seinen Kunden eine Preisgarantie vertraglich zusichert, ist er auch verpflichtet, diese einzuhalten. Das Landgericht untersagte dem Unternehmen ExtraEnergie, die gestiegenen Beschaffungskosten für Strom und Gas auf die Kunden umzulegen. Uwe Witt äußert sich positiv über das Urteil.

Strom könnte so günstig sein!

Aufgrund immer weiter steigender Strompreise will die EU-Kommission den Strommarkt reformieren. Angedacht ist, den Gas- und Strompreis zu entkoppeln. Da der Gaspreis stark angestiegen ist, ist auch Strom teurer geworden. Das sogenannte Merit-Order-System sollte ursprünglich einen Anreiz für Investitionen in erneuerbare Energien schaffen. Da die Preise besonders hoch sind, erzielen Anbieter erneuerbarer Energien dadurch sehr hohe Gewinne. Uwe Witt sieht ebenfalls dringenden Reformbedarf.

Strom sparen? E-Autos verbieten!

Ab dem morgigen Donnerstag gilt für sechs Monate eine umfangreiche Energiesparverordnung. Mit diesem Energiesparplan will die Bundesregierung in der Energiekrise den Stromverbrauch in Deutschland senken. Neben Privatpersonen zielt die Verordnung vor allem auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Uwe Witt sieht in den Maßnahmen eine falsche Priorisierung.

Rekordinflation: Reallöhne im Sturzflug

Aufgrund einer Inflation von 7,6 % sind die Reallöhne im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,4 Prozent gesunken. Laut Statistischem Bundesamt waren die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen im zweiten Quartal 2022 um 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor, dies reichte jedoch nicht um die Inflation auszugleichen. Für den Herbst rechnen Experten mit einer Teuerungsrate von über 10 %. Uwe Witt erwartet eine noch schlimmere Entwicklung im Herbst.

Strommangel: China stellt Ladesäulen ab

Aufgrund einer Hitzewelle und einer anhaltenden Dürre steht derzeit in China nicht genug Strom für das Laden von E-Autos zur Verfügung. Die betroffene Region bezieht ihren Strom zu über 80 Prozent aus Wasserkraft. Der Ertrag der Wasserkraftwerke ist nun aufgrund der Wetterlage massiv reduziert. Der Automobilhersteller Tesla und Ladeunternehmen Nio müssen ihre Ladeservices in China einschränken. Uwe Witt sieht das Problem auch auf Deutschland zukommen.