Berlin, 1. Dezember 2021. In ihrem Inklusionsbarometer Arbeit berichten Aktion Mensch und das Handelsblatt Research Institute, dass in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 174.000 Menschen mit Behinderung arbeitslos waren. Dies sind über 8 Prozent mehr als in Vorkrisenzeiten.

Der behindertenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Uwe Witt, erklärt hierzu:

„Diese Zahlen sind erschreckend, da Menschen mit Behinderung wesentlich schwieriger wieder in den Arbeitsmarkt zurückfinden als Menschen ohne Behinderung. Dies bedeutet einen gewaltigen Rückschritt bei der Einbindung von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt durch die Folgen der Corona-Pandemie. Der Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt ist für behinderte Menschen bereits ohne eine Pandemie schon steinig genug. Hier ist die Regierung dringend gefragt Anreize zu setzen, damit Betriebe Menschen mit Behinderung eine Chance geben. Unser Vorschlag eines Bonussystems für Unternehmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen ist aktueller denn je.

Welche psychologischen Folgen die Arbeitslosigkeit für die Menschen haben wird, bleibt abzuwarten. Es besteht jedenfalls dringender Handlungsbedarf diesen Trend zu kippen, damit aus dem eh schon holprigen Versuch der Inklusion durch die Pandemie keine Exklusion wird. Ob der Ampel-Koalition dies mit ihrer vierten Ausgleichsabgabe und einem flächendeckenden betrieblichen Eingliederungsmanagement gelingen wird, ist fraglich, da diese Maßnahmen naturgemäß nur deutlich mehr Bürokratie verursachen werden.

Generell muss umgedacht werden und eine deutlich höhere Priorität für behinderte Menschen in der allgemeinen Arbeitswelt gesetzt werden. Der Koalitionsvertrag dämpft die Erwartungen jedoch deutlich. Wir als AfD-Fraktion werden uns jedenfalls weiter intensiv für eine Chancenverbesserung für Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt einsetzen und weiter konstruktive Vorschläge erarbeiten.“