Berlin, 25.11.2021. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin fordert, dass Menschen, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen möchten, in Zukunft für ihre Behandlung bezahlen sollen. Denkbar wären eine Eigenbeteiligung im Falle eines Krankenhausaufenthalts, sowie ein Aufschlag auf den Kassenbeitrag. Der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz, Friedrich Merz, spricht sich gleichzeitig für 2G am Arbeitsplatz aus und für einen generellen Lockdown für Ungeimpfte.

Uwe Witt, Mitglied im Deutschen Bundestag, hierzu:

„Wenn man sich die aktuellen Zahlen des RKI anschaut, wird man bei den über 60 Jährigen die stolze Zahl von 61,6% Infektionen bei Menschen mit komplettem Impfschutz vor Augen haben, auf der Intensivstation liegen 37,8% Patienten mit zweifacher Impfung in dieser Altersgruppe und der Anteil der Corona-Toten liegt bei zweimal Geimpften Ü60 bei 42%.

Hier stellt sich nun die berechtigte Frage, wer die wirklichen Verbreiter des Virus sind? Die sich in völliger Sicherheit wiegenden Geimpften, die sich bei Veranstaltungen gegenseitig anstecken oder die wesentlich seltener erkrankenden Ungeimpften? Warum sollen daher Menschen, die sich regelmäßig testen lassen müssen und damit für ihre Mitmenschen eine geringere Gefahr darstellen, sanktioniert werden?

Die Forderungen der Kassenärztlichen Vereinigung und die von Herrn Merz entbehren jeglicher Grundlage. Viel mehr müsste man aus den aktuellen Zahlen die Schlussfolgerung ziehen, dass Geimpfte sich auch dringend testen lassen müssen. Nur so kann ein wirksamer Schutz entstehen.

Die Mär des unverletzbaren Geimpften sollte inzwischen hinreichend widerlegt sein. Ich fordere daher zwingender denn je die 1 G Regel für alle und keine Benachteiligungen für Ungeimpfte.“