Die Bundesagentur für Arbeit bescheinigt dem Arbeitsmarkt für den April 2020 einen immensen Niedergang durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Von Arbeitslosigkeit betroffen sind alle Bevölkerungsschichten. Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung sind allerdings besonders betroffen. Laut des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe LWL, gab es bei Menschen mit Behinderung einen Zuwachs von fünf Prozent im Vergleich zum Vormonat. Insbesondere bei sogenannten Inklusionsbetrieben (das sind Unternehmen, die 30 bis 50 Prozent ihrer Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderung besetzen) hat es besorgniserregende Einbrüche gegeben.

Dazu teilt der AfD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Arbeit- und Soziales, Uwe Witt, mit:

„Leider haben sich unsere schlimmsten Befürchtungen als wahr bewiesen. Die durch die Corona-Maßnahmen bedingte Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt forciert sich gerade bei Menschen mit Behinderung. Menschen mit Behinderung sind nach wie vor die schwächste und fragilste Zielgruppe der Arbeitslosen. Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen in diesem Segment von fünf Prozent innerhalb eines Monats wird erst der Einstieg in eine noch größere Katastrophe sein. Werkstätten für behinderte Menschen, Inklusionsbetriebe sowie Unternehmen, die Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit der Teilhabe am Arbeitsleben geben, bedürfen eines besonderen Rettungsschirms zum Erhalt dieser Arbeitsplätze. Daher hat die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag bereit zum Beginn der Coronakrise einen entsprechenden Antrag zur Abstimmung ins Plenum gebracht. Unser Antrag (Drucksache 19/18144) „Rettungsschirm für Leistungsträger für Menschen mit Behinderung“ wurde am 25.03.2020 von allen anderen Fraktionen im Bundestag abgelehnt.

Wie wichtig ein Schutz der Einrichtung gewesen wäre, zeigt sich in den aktuellen Zahlen und wird sich in naher Zukunft noch deutlicher manifestieren. Aber wieder einmal haben unsere politischen Gegner ideologische Engstirnigkeit über zielführende Zusammenarbeit im Sinne Hilfsbedürftiger gestellt. Eine Schande für die Parlamentarier – ein Desaster für die betroffenen Bürger.“