Berlin, 12. Juli 2019. Der Arbeits- und Sozialpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Uwe Witt erklärt zur Verlagerung der WMF-Kochtopfproduktion ins Ausland:

„Die schlechten Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft häufen sich. Tausende Arbeitsplätze werden abgebaut, verlegt, wegdigitalisiert. Die Ursachen sind vielfältig, aber es gibt Muster.

Ein Unternehmen wie WMF, mit 166 Jahren Tradition und seiner regionalen Verwurzelung in Baden-Württemberg, das seit Jahrzehnten in fast allen deutschen Haushalten mit seinen Qualitätsprodukten vertreten ist, kommt unter die Räder. Wir sehen hier das klassische Beispiel dafür, dass ein ehemals am Gemeinwohl orientiertes, regionales Unternehmen durch internationale Eigentümer, denen die Arbeitnehmer in Deutschland egal sind, erst geplündert wird und dann die Arbeitsplätze aus Kostengründen abgeschafft werden.“

Als Familien- und börsennotiertes Unternehmen war WMF fortschrittlich und die Unternehmer am sozialen Wohl ihrer Facharbeiter interessiert. Bereits 1881 wurde eine Betriebskrankenkasse mit überdurchschnittlichen Leistungen für die Mitarbeiter gegründet, eine eigene Betriebssparkasse folgte 1883. 1887 entstand der WMF-Wohlfahrtsverein und 1907 ein Jugendheim.

Ab den 80er Jahren wechselten die Mehrheitseigner. 2012 übernahm die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) WMF und erzielte in nur vier Jahren, durch den Verkauf an die französische Groupe SEB, einen Erlös von ca. 1,5 Milliarden Euro.

Jetzt endet ein Teil dieser 166 Jahre mit der Verlegung der Produktion ins billige Ausland.“